Nachhaltiger Einkauf

Energiesparhäuser

Das Niedrigenergiehaus

Für ein Niedrigenergiehaus wird als Bezugsgröße der jährliche Heizwärmebedarf herangezogen. Dieser darf nach der derzeit gültigen Energiesparverordnung (EnEV) maximal 70 Kilowattstunden betragen. Dies entspricht einem jährlichen Heizölverbrauch von 7 Litern pro Quadratmeter.

Baukomponenten, die bei Niedrigenergiehäusern verwendet werden, unterscheiden sich von gewöhnlichen nur dadurch, dass stärker darauf geachtet, dass die Wärmedämmung, sowie die Luftdichtigkeit besser gewährleistet wird.
Mit der EnEV 2009 wurden die Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäudehülle durchschnittlich um 15 Prozent erhöht.
Folgendes gilt es bei der Planung des Neubaus, sowie der Standortwahl zu beachten:

• Die Hauptfensterflächen sollten nach Süden hin ausgerichtet sein. So kann die Kraft der Sonne zur Deckung des Energiebedarfes optimal genutzt werden.
• Räume, wie z.B. das Wohnzimmer sollten nach Süden angeordnet werden, Räume wie z.B. Bad oder WC in Richtung Norden.
• Die Außendämmung sollte zwischen 20 und 40 cm dick sein.


Das Passivhaus

Ein Passivhaus kann weitestgehend mit Hilfe der Sonne, durch die jeweilige Wärmeabgabe von Personen, sowie Haushaltsgeräten erwärmt werden.
In einem Passivhaus herrscht, ohne aktives Heiz- oder Klimatisierungssystem, das gesamte Jahr eine angenehme Raumtemperatur.
Die Bau- und Funktionsweise des Passivhauses wurde von einem Niedrigenergiehaus abgeleitet und weiterentwickelt. Der Heizbedarf beträgt weniger als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Dies entspricht weniger als 1,5 Liter Heizöl je Quadratmeter und Jahr.
Das Passivhaus benötigt 80 Prozent weniger Heizenergie als ein Niedrigenergiehaus. Bei der Planung des Hauses sollte darauf geachtet werden, dass für die wichtigsten Räume, die Wärme der Sonnenstrahlen verwendet werden. Solarkollektoren auf dem Dach erzeugen die Energie, die für die Wassererwärmung benötigt wird.

Das Passivhaus wird nach zwei Prinzipien erbaut.
Das erste Prinzip umfasst das Vermeiden von Wärmeverlusten und das zweite Prinzip umfasst das Optimieren von Wärmegewinn.
Die Grundlage für die Vermeidung von Wärmeverlusten, bildet eine optimale Gebäudehülle, die etwa eine Dämmstärke zwischen 25 und 40 Zentimetern Dicke haben sollte.
Wichtig ist außerdem der Einbau von 3-Facher-Wärmeschutzverglasung, welche dafür sorgen, dass die vorhandene Wärme im Haus bleibt.
Die Versorgung des Hauses mit Frischluft geschieht durch eine spezielle Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Dabei wird die Wärme der Abluft im Wärmeüberträger (Wärmetauscher) abgefangen und an die einströmende Zuluft abgegeben. Bei diesem Vorgang bleiben ca. 80 Prozent der vorhandenen Wärme der Abluft erhalten, so dass der Temperaturunterschied zwischen der zugeführten und der bereits im Raum befindlichen Luft nur minimal ist.
Die Wassererwärmung erfolgt mit Hilfe von Solarkollektoren auf dem Dach.


Das Plusenergiehaus

Das Plusenergiehaus erzeugt mehr Energie, als der Haushalt benötigt. Die übrige Energie wird in das Stromnetz eingespeist.
Die Energieversorgung erfolgt dabei zu hundert Prozent aus regenerativen Energiequellen. Diese umfassen unter anderem eine großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach, mit deren Hilfe Energie erzeugt wird.
Die Lüftung erfolgt wie bei einem Passivhaus über ein Lüftungssystem mit Wärmerückkoppelung.

Die Außenfassade des Hauses besteht aus einer kompakten Dämmung, die kaum wärmedurchlässig und winddicht ist.
Im Winter wird mit Holzpellets, Stückholz oder mit einer Biomasse nachgeheizt.
Das Haus selbst besteht vor allem aus Holz, bei dem es sich zum einen um einen nachwachsenden Rohstoff handelt und zum anderen auch CO2 und die Sonnenwärme gut speichert.
Große Fenster mit dreifach-Isolierverglasung werden im Süden des Hauses eingebaut, während im Norden kleine Fenster eingebaut werden. Die dreifach-Isolierverglasung ist besonders lichtdurchlässig und behält die Wärme im Haus. Die Haustechnik wird zentral über eine Powerbox geregelt. Diese spart Energie und es müssen weniger Leitungen verlegt werden.


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